Diese 3 Konsumgüter-Aktien gehören jetzt in jedes Portfolio
Ein gutes Aktiendepot ist auf langfristige Geldanlage ausgerichtet und bietet eine breite Streuung nach Währungen, Ländern und Sektoren. Dabei sollte der Grundstock an Wertpapieren in konservativen Titeln stecken, die kontinuierlich steigen und gute Dividenden bezahlen. Das kann über ETFs erfolgen – oder aber über Aktien von Konsumgüter-Konzernen, wie man sie aus dem täglichen Leben kennt.
Konsumgüter aus dem nicht-zyklischen Bereich werden weltweit täglich gekauft, verbraucht und müssen entsprechend wieder neu gekauft werden. Da verwundert es nicht, dass die Hersteller dieser Produkte im Regelfall echte Cash-Maschinen sind und sehr starke Dividenden bieten. Gerade während der Erholungsphase der Covid19-Krise waren Konsumgüter-Titel besonders gefragt, da auch in Krisenzeiten gegessen, geputzt, gewaschen und getrunken wird.
Mittlerweile haben fast alle diese Titel bereits neue Allzeithochs erreicht oder bewegen sich nahe daran. Zwar sind in diesem Bereich keine echten Wachstumsmonster zu finden, die eine oder andere Value-Aktie verbirgt sich aber noch mit entsprechendem Potential. In diesem Beitrag zeigt unsere Redaktion 3 Aktien von Konsumgüter-Herstellern aus dem nichtzyklischen Konsum, die jetzt noch ein Kauf sind und in jedes Aktiendepot passen.
Unilever: Nahrung und Haushalt mit einer einzigen Aktie
Anfang der Woche war es so weit: Die Aktien von Unilever wurden zusammengefasst. Statt zweierlei Aktien (niederländisch und britisch) gibt es jetzt nur noch die britische Aktie der Unilever PLC. Das Unternehmen hat aus steuerlichen und betrieblichen Gründen den Hauptsitz von den Niederlanden nach Großbritannien verlegt, wo sich ohnehin bereits der Verwaltungssitz befand. Diese Entwicklung hat jedoch nichts mit den geringen Risiken und der hohen Zuverlässigkeit dieser Dividendenaktie zu tun.
Egal ob Shampoo, Seife, Dosensuppe, Speiseeis oder Fertig-Terine: Es gibt unglaublich viele Produkte, die vom Konzern Unilever produziert und verkauft werden. In Deutschland dürfte es kaum einen Haushalt geben, der ohne Produkte von Unilever auskommt. Mit einer Dividendenrendite von rund 3 % und der attraktiven Quellenbesteuerung aus UK mit 0 % ist dieser Titel ein echtes Highlight für Dividenden-Anleger. Das KGV ist mit knapp 22 noch in Ordnung, die Ausschüttungsquote von rund 65 % lässt bei der Dividende sogar noch etwas Luft nach oben.
Danone: Konsumgigant aus Frankreich im Wandel
Wer an Danone denkt, der hat vermutlich in erster Linie Milchprodukte vor Augen. Tatsächlich erzielt der Konzern aus Frankreich aber den meisten Umsatz mit Wasser – ähnlich wie Nestlé und andere Nahrungsmittelkonzerne. Weil das Kerngeschäft mit Milchprodukten aber schwächelt und die Schließungen in der Gastronomie im Zuge der Covid19-Krise dem Geschäft von Danone stark zugesetzt haben, will sich der Konzern neu erfinden. Künftig werden höhere Margen und qualitativ noch hochwertigere Produkte ins Visier genommen.
Auf Grund des absinkenden Aktienkurses bietet Danone aktuell eine Dividendenrendite von rund 3,5 %. Zwar ist die Besteuerung in Frankreich nicht gerade attraktiv – dafür ist die Ausschüttungsquote mit knapp über 50 % aber immer noch ausgezeichnet niedrig. Das KBV von 2,2 und das KGV von rund 12,5 deuten auf eine massive Unterbewertung hin. Zwar ist Danone in der jetzigen Umbruchsituation nicht frei von Risiken – nach Ansicht unserer Redaktion überwiegen hier aber klar die Chancen für langfristige Anleger.
Reckitt Benckiser: Nicht nur dank Corona in Top-Pick
Das britische Unternehmen Reckitt Benckiser ist den meisten Verbrauchern in Deutschland kaum bis gar nicht bekannt – dabei gibt es auch hier kaum einen Haushalt, der ohne Produkte dieses Konzerns auskommt. Vom Waschmittel über Reinigungsprodukte bis hin zu Desinfektionsmittel: Alles, was man im Haushalt benötigt, wird von Reckitt Benckiser hergestellt. Insbesondere der enorm hohe Bedarf an Desinfektionsmittel in der Corona-Krise hat den Gewinn von Reckitt Benckiser in die Höhe schnellen lassen. Aktuell konsolidiert die Aktie etwas, was für langfristige Anleger eine sehr gute Chance zum Einstieg darstellen könnte.
Die Aktie von Reckitt Benckiser gehört nicht umsonst zu den BNF Gewinner-Aktien. Seit dem Jahr 2000 konnte sich die Aktie bis heute mehr als ver-20-fachen. Zwar ist die Aktie trotz des jüngsten Rücksetzers immer noch ambitioniert bewertet – langfristige Investoren können hier jedoch bereits zuschlagen. Auch nach einem Ende der Corona-Pandemie dürfte die Nachfrage nach Reinigungsmitteln und Desinfektionsmitteln nicht nachhaltig abnehmen. Der Konzern ist mit seinen starken Marken bestens aufgestellt und dürfte auch künftig ein zuverlässiger Dividendenzahler sein.
Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information. Die Inhalte stellen keinerlei Empfehlung zum Kauf einer oder mehrerer Titel dar. Der Autor dieses Artikels ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Unilever, Danone, Reckitt Benckiser.
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