TikTok USA vor Neustrukturierung

Die US-Regierung hat einem neuen Modell zur Kontrolle von TikTok auf dem amerikanischen Markt zugestimmt. Ziel ist es, das US-Geschäft in eine eigenständige Einheit zu überführen. Der TikTok-Deal in den USA soll den rechtlichen Anforderungen des Landes entsprechen und gleichzeitig eine vollständige Abschaltung der App verhindern.
Mehrheitlich US-Investoren beteiligt
Im Zentrum des Modells steht die Auslagerung des US-Geschäfts in ein neu gegründetes Unternehmen. Etwa 80 Prozent der Anteile sollen US-amerikanische Investoren halten. Genannt wurden unter anderem Oracle, Silver Lake sowie die Investmentfirma MGX aus Abu Dhabi. Der Rest verbleibt bei ByteDance, dem chinesischen Mutterkonzern von TikTok.
Die Bewertung des Geschäfts liegt laut US-Regierung bei rund 14 Milliarden Dollar – deutlich unter den früheren Schätzungen. Dennoch wird der TikTok-Deal in den USA von der Regierung als akzeptabler Kompromiss bewertet. Die geplante Lösung verlängert die Frist zur Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben um weitere 120 Tage.
Keine Änderungen für TikTok außerhalb der USA
Internationale Nutzerinnen und Nutzer bleiben vom TikTok-Deal in den USA unberührt. Die App wird weiterhin unter ByteDance-Führung betrieben – unter anderem auch in Deutschland. Der Schritt betrifft ausschließlich die rechtliche Struktur und Kontrolle des US-Marktes.
Rechtssicherheit statt Verbot
Hintergrund der Neustrukturierung ist ein Gesetz, das den Verkauf oder die Abschaltung von TikTok USA vorsah. Statt eines Verbots wird nun eine Zwischenlösung angestrebt. Die rechtliche Kontrolle über Inhalte und Daten auf dem US-Markt soll dabei klar in amerikanischer Hand liegen.
Die Einigung gilt als symbolischer Schritt, da noch vertragliche Details ausstehen. Politisch dürfte der TikTok-Deal in den USA dennoch Signalwirkung haben – sowohl mit Blick auf China als auch auf digitale Plattformregulierung im Westen.
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