Vodafone 2G-Abschaltung 2028: Ende einer Mobilfunk-Ära

Vodafone hat angekündigt, sein 2G-Netz (GSM) bereits im September 2028 und damit zwei Jahre früher als ursprünglich geplant abzuschalten. Damit verschwindet eine Mobilfunktechnologie, die seit den 1990er-Jahren den Grundstein für die digitale Kommunikation legte. Die Vodafone 2G-Abschaltung betrifft jedoch nicht nur alte Handys, sondern auch zahlreiche Geräte im sogenannten Internet der Dinge.
Was die Vodafone 2G-Abschaltung für Nutzer bedeutet
Bis heute sind noch rund zwei Millionen 2G-Geräte im Vodafone-Netz aktiv. Darunter viele klassische Mobiltelefone, die nur für Telefonie und SMS genutzt werden können. Ab Herbst 2028 werden Gespräche ausschließlich über die Netze 4G (LTE) und 5G möglich sein. Wer weiterhin telefonieren möchte, benötigt spätestens dann ein LTE-fähiges oder 5G-fähiges Gerät.
Die Entwicklung zeigt einen klaren Trend: Während Smartphones mit modernen Standards längst dominieren, verlieren 2G-Handys zunehmend an Bedeutung. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) weist darauf hin, dass bereits heute mehr als 95 Prozent der in Deutschland genutzten Mobiltelefone LTE oder 5G unterstützen.
Auswirkungen auf das Internet der Dinge
Die Vodafone 2G-Abschaltung hat auch Folgen für IoT-Anwendungen. Viele Systeme wie vernetzte Stromzähler, Alarmanlagen oder Fahrstuhlnotrufsysteme basieren noch auf GSM. Vodafone will deshalb sicherstellen, dass besonders kritische Anwendungen bis Ende 2030 weiter betrieben werden können. Danach beginnt der Rückbau der Infrastruktur, der bis Anfang 2031 abgeschlossen sein soll. Für den automatischen Notruf eCall im Auto wird bereits die Nachfolgetechnologie NG eCall eingeführt, die auf LTE basiert.
Warum Vodafone das 2G-Netz abschaltet
Ein entscheidender Grund für die Vodafone 2G-Abschaltung liegt in der effizienteren Nutzung von Frequenzen. Die Frequenzbereiche, die bisher von GSM belegt sind, sollen für 4G und 5G freigegeben werden. Das ermöglicht höhere Geschwindigkeiten und stabilere Verbindungen, insbesondere in ländlichen Regionen. Die Netzbetreiber sehen darin einen wichtigen Schritt, um die Versorgung mit schnellem mobilen Internet weiter zu verbessern.
Auch die Deutsche Telekom hat angekündigt, ihr 2G-Netz bis Mitte 2028 abzuschalten. Telefónica O2 hat bislang kein festes Datum genannt, während 1&1 von Anfang an ausschließlich auf 5G setzt.
Vom GSM-Standard zur 5. Mobilfunkgeneration
GSM war die erste digitale Mobilfunkgeneration in Europa und löste Mitte der 1990er-Jahre die analogen Netze ab. Mit UMTS (3G) begann Anfang der 2000er der nächste Entwicklungsschritt, gefolgt von LTE (4G) und seit 2019 von 5G. Die Vodafone 2G-Abschaltung markiert damit nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch den endgültigen Übergang zu modernen Netzen, die höhere Kapazitäten und neue Anwendungen ermöglichen.
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