Palantir KI-Software treibt Wachstum auf Rekordniveau

Die Nachfrage nach der Palantir KI-Software steigt 2025 rasant an. Das US-Unternehmen Palantir Technologies, bekannt für seine enge Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden, hat seine Umsatzprognose bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben. Statt der ursprünglich erwarteten 3,90 Milliarden Dollar rechnet der Konzern nun mit bis zu 4,15 Milliarden Dollar Umsatz. Grund ist der weltweite Boom im Bereich Künstliche Intelligenz und die wachsende Nutzung von Palantirs Lösungen in Wirtschaft und Verwaltung.
Starker Anstieg im US-Unternehmensgeschäft
Besonders das Geschäft mit US-Firmen treibt das Wachstum an. Die Einnahmen aus diesem Segment stiegen im zweiten Quartal um beeindruckende 93 Prozent auf 306 Millionen Dollar. Während Palantir lange Zeit stark von Regierungsaufträgen abhängig war, öffnet sich das Unternehmen zunehmend dem privaten Sektor. So setzt etwa der Immobilienfinanzierer Fannie Mae die Palantir KI-Software ein, um Betrugsversuche effizienter zu identifizieren.
Große Regierungsverträge in Aussicht
Trotz der stärkeren Ausrichtung auf Unternehmen bleibt das Interesse staatlicher Auftraggeber hoch. Die US-Armee prüft aktuell einen Vertrag über bis zu zehn Milliarden Dollar, verteilt auf zehn Jahre. Auch in Deutschland denkt das Bundesinnenministerium über den bundesweiten Einsatz der Palantir-Technologien nach – ein Schritt, der sowohl Chancen als auch kontroverse Diskussionen auslöst.
Aktienkurs verdoppelt sich in einem Jahr
Die Dynamik im Geschäft spiegelt sich auch am Aktienmarkt wider. Der Kurs hat sich 2025 bereits mehr als verdoppelt, was Palantir zu einem der größten Profiteure der aktuellen US-Regierungspolitik macht. Die Palantir KI-Software wird dabei zunehmend als strategisches Werkzeug betrachtet, um sowohl wirtschaftliche als auch sicherheitsrelevante Datenmengen in Echtzeit zu analysieren.
Technologie mit Chancen und Risiken
Kern der Unternehmensstrategie ist die Entwicklung von Software, die riesige Datenmengen aus Quellen wie Texten, Social-Media-Beiträgen, Datenbanken, Bildern oder Sensordaten verknüpft. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz werden Muster erkannt, visualisiert und Handlungsempfehlungen generiert. Vor allem die Plattform „Gotham“ hat sich bei Strafverfolgungsbehörden und Militär etabliert. Sie wird eingesetzt, um Terrorismus, Finanzkriminalität oder illegale Grenzübertritte aufzudecken.
Doch die Palantir KI-Software steht auch in der Kritik. Menschenrechtsorganisationen und Datenschutzexperten warnen vor Abhängigkeiten, Missbrauchspotenzial und einer möglichen Einschränkung von Grundrechten. Zusätzlich sorgt die enge Verbindung des Mitbegründers Peter Thiel zu US-Geheimdiensten und konservativen politischen Kreisen für Kontroversen.
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