Dubiose Angebote im Internet nehmen stark zu

Immer mehr Verbraucher melden dubiose Angebote im Internet. Laut den Verbraucherzentralen wurden allein im ersten Halbjahr 2025 über 2.900 Beschwerden zu unseriösen Online-Dienstleistungen registriert – fast dreimal so viele wie im Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt, wie groß das Problem von fragwürdigen Geschäftsmodellen im Netz geworden ist.
Wie dubiose Angebote im Internet funktionieren
Dubiose Angebote im Internet sind oft professionell gestaltet und schwer zu erkennen. Häufig werden sie prominent in Suchmaschinen beworben, sodass Nutzer annehmen, es handele sich um offizielle oder vertrauenswürdige Anbieter. Besonders betroffen sind Dienstleistungen wie Nachsendeaufträge, Führungszeugnisse oder andere behördliche Dokumente.
Viele Verbraucher zahlen dabei deutlich mehr als nötig – oder erhalten die Leistung überhaupt nicht. Offizielle Stellen bieten diese Services oft günstiger oder sogar kostenlos an. Dennoch gelingt es unseriösen Anbietern, mit gezielten Werbemaßnahmen und irreführenden Informationen Kunden zu gewinnen.
Online-Betrug als wachsendes Risiko
Dubiose Angebote im Internet sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch finanziell schmerzhaft werden. Neben dem Verlust von Geld droht der Missbrauch persönlicher Daten. Experten warnen, dass diese Art von Online-Betrug zu einem erheblichen Vertrauensverlust im digitalen Handel führen kann.
Besonders problematisch: Plattformen, die mit Werbung für solche Angebote Einnahmen erzielen, übernehmen oft zu wenig Verantwortung. Ohne konsequente Kontrolle können fragwürdige Anbieter ihre Reichweite massiv steigern.
Rechtliche Schritte gegen unseriöse Anbieter
Die Verbraucherzentralen gehen in bestimmten Fällen auch juristisch gegen diese Angebote im Internet vor. Ein aktuelles Beispiel ist eine Website, die für die Kontaktaufnahme zum Beitragsservice des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei Umzügen 39,99 Euro verlangt – eine Leistung, die auf offiziellem Wege kostenlos ist. Wegen intransparenter Preisangaben läuft eine Klage des Bundesverbands.
Juristen fordern zudem, dass Online-Plattformen ihre Prüfprozesse verbessern und betrügerische Inhalte schneller entfernen. Nur so könne verhindert werden, dass dubiose Angebote im Internet weiter an Boden gewinnen.
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