Wie steht Kamala Harris zu Kryptowährungen?

In den vergangenen Wochen lieferte Donald Trump wiederholt  deutliche Pro-Bitcoin-Aussagen. Das genügte, um einen Sieg Trumps bei den US-Wahlen als positives Szenario für den Kryptomarkt zu werten. Doch auch Kamala Harris könnte Kryptowährungen gegenüber offener sein als die aktuelle US-Regierung.

Trump umwirbt Krypto-Anhänger

Der frühere US-Präsident Donald Trump wirbt in seinem aktuellen Wahlkampf verstärkt um Stimmen aus der Krypto-Community. Erst vor wenigen Tagen kündigte er auf einer Bitcoin-Konferenz an, dass er plant, bei einem Wahlsieg einen Bitcoin- und Krypto-Beirat im Weißen Haus einzurichten. Dieser soll in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit transparente regulatorische Richtlinien zum Nutzen der gesamten Branche entwerfen. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Diese Regeln sollen Menschen aufstellen, die ihre Branche lieben und nicht hassen, soll Trump erklärt haben.

Zudem verkündete er, dass er Gary Gensler, den Chef der US-Börsenaufsicht, im Falle einer erneuten Präsidentschaft direkt am ersten Tag seiner Amtszeit entlassen werde. „Bitcoin steht für Freiheit, Souveränität und Unabhängigkeit von staatlichem Zwang und Kontrolle“, unterstrich Trump auf der Branchenkonferenz. Er versprach auch, dass die US-Regierung im Falle seiner Wiederwahl 100 Prozent aller Bitcoins behalten würde. Dieses Versprechen bezog sich sowohl auf die, die sie bereits besitzt als auch auf jene, die sie künftig erwerben wird. Trump bezeichnete sich als der „Pro-Bitcoin-Präsident“, den Amerika jetzt brauche.

Einfluss der Präsidentschaft auf den Bitcoin-Kurs

Trumps Äußerungen gaben dem Bitcoin selbst und auch den Aktien von US-Kryptowährungsunternehmen wie beispielsweise Coinbase, Robinhood, Riot Platforms, CleanSpark und MicroStrategy vorübergehend starken Auftrieb. Die älteste und nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung kratzte zeitweise sogar an der 70.000 US-Dollar-Marke. Damit näherte sie sich wieder ihrem Allzeithoch von über 73.000 Dollar, das sie im März dieses Jahres markiert hatte.

Analysten stellen fest, dass der Kryptomarkt das Szenario eines Wahlsiegs von Trump als positiver für Krypto interpretiert. Das starke regulatorische Vorgehen gegen Krypto der Biden-Regierung  und die Pro-Bitcoin-Aussagen von Trump stehen aber tatsächlich in einem krassen Gegensatz zueinander. 

Dass der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen den Bitcoin-Kurs beeinflussen könnte, halten viele Experten für wahrscheinlich. Sogar über einen Zusammenhang zwischen einem möglichen Wahlsieg Trumps und einem neuen Bitcoin-Rekord wird spekuliert. Sollte Donald Trump tatsächlich wieder US-Präsident werden, könnte der Bitcoin nach Einschätzung der Analysten sogar die Marke von 100.000 US-Dollar knacken.

Harris offener für Kryptowährungen als Biden?

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris könnte jedoch weitaus aufgeschlossener gegenüber technologischen Innovationen und Kryptowährungen sein als US-Präsident Joe Biden. So sollen Kamala Harris nahestehende Berater den Milliardär und Bitcoin-Enthusiasten Mark Cuban bereits mehrfach auf Kryptopolitik angesprochen haben, was dieser das als ein ermutigendes Signal wertete. Er ließ verlauten, dass er den Eindruck habe, dass die derzeitige Vizepräsidentin viel offener für Unternehmen, künstliche Intelligenz, Krypto und Government as a Service sein dürfte. 

Wenn also ab dem 5. November Kamala Harris im Weißen Haus das Sagen haben sollte, dürfte sich die Botschaft ändern und eine neue Offenheit entstehen. Wie sich der Wahlausgang im November auf die Kryptowährungen auswirken wird, kann und will deshalb niemand vorhersagen.

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