Krise bei Volkswagen: VW-Sanierungsplan vorgestellt

Volkswagen befindet sich mitten in einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Nach Beginn der Volkswagen Krise und monatelangen Verhandlungen wurde kurz vor Weihnachten eine Einigung zwischen Gewerkschaft und Unternehmensführung erzielt. Heute wird der umstrittene Sanierungsplan erstmals der Belegschaft in Wolfsburg vorgestellt.

Harte Einschnitte für die Belegschaft

Der Sanierungsplan sieht drastische Sparmaßnahmen vor. Insgesamt sollen bis 2030 rund 35.000 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden. Betriebsratschefin Daniela Cavallo und Markenchef Thomas Schäfer stehen vor der Herausforderung, diese Maßnahmen der Belegschaft zu vermitteln. Bereits bei früheren Versammlungen gab es heftige Proteste gegen die Sparpläne.

Volkswagen Krise: Keine Werkschließungen, aber Gehaltskürzungen

Ein zentrales Element der Einigung: Volkswagen wird keine Standorte in Deutschland schließen und betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Trotzdem sind die Einschnitte für die Mitarbeiter erheblich. Um die Personalkosten zu senken, werden Urlaubsgeld, Bonuszahlungen und Zulagen reduziert oder gestrichen. Gehaltssteigerungen liegen auf Eis, und ab 2027 soll die tarifliche Struktur an den niedrigeren Branchentarif angepasst werden.

Haustarif bleibt bestehen

Trotz der Kürzungen betont Betriebsrätin Cavallo, dass der VW-Haustarif langfristig gesichert sei. Sie tritt damit Befürchtungen entgegen, die Anpassungen könnten das Ende des bisherigen Tarifmodells bedeuten. Doch das Sparprogramm wird für viele Mitarbeiter einen erheblichen finanziellen Einschnitt bedeuten.

Konzernchef Blume verzichtet auf Rede

Auf der heutigen Betriebsversammlung wird Konzernchef Oliver Blume nicht persönlich sprechen. Bei der letzten Versammlung im Dezember war er von der Belegschaft stark kritisiert worden. Dennoch wird mit großem Interesse der rund 60.000 Mitarbeiter am Hauptsitz in Wolfsburg gerechnet. Um allen die Teilnahme zu ermöglichen, wird die Veranstaltung per Videoleinwand übertragen.

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