BMW Gewinneinbruch trotz solider Strategie: China-Schwäche und Zölle belasten

Der BMW Gewinneinbruch zu Jahresbeginn fällt deutlich aus – doch der Konzern hält an seinen Jahreszielen fest. Hauptursache für den Rückgang ist das schwächelnde China-Geschäft. Aber auch internationale Handelskonflikte, insbesondere die US-Zölle, setzen dem Münchner Autobauer zu.
Im ersten Quartal 2025 lag der Nettogewinn bei nur noch 2,2 Milliarden Euro – ein Rückgang um 26,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig sank der Umsatz auf 33,8 Milliarden Euro, was einem Minus von 7,8 Prozent entspricht. Die operative Marge im Automobilsegment fiel auf 6,9 Prozent. Der Konzern spricht dennoch von einem Ergebnis, das „besser als befürchtet“ ausfiel.
Absatzprobleme in China drücken BMW Gewinneinbruch
Bereits die Verkaufszahlen ließen im Vorfeld nichts Gutes erahnen: Der Absatz ging weltweit um 1,4 Prozent auf 586.000 Fahrzeuge zurück. Besonders stark traf es BMW in China – einem der wichtigsten Einzelmärkte. Das Problem betrifft jedoch nicht nur BMW: Auch Mercedes und Audi melden drastische Rückgänge. Mercedes verzeichnete ein Gewinnminus von 43 Prozent, Audi kam trotz leichterer Verluste lediglich auf 630 Millionen Euro.
Die BMW Gewinneinbruch-Entwicklung steht damit im Kontext einer generellen Schwäche der deutschen Premiumhersteller. Dennoch hebt sich BMW durch vergleichsweise robustes Management und eine globale Modellvielfalt positiv ab.
BMW hält trotz Risiken an Prognose fest
Trotz widriger Umstände gibt sich der Konzern zuversichtlich. Die im März veröffentlichte Prognose – ein Jahresgewinn auf Vorjahresniveau und eine Marge zwischen fünf und sieben Prozent – bleibt bestehen. Eingerechnet sind hier bereits die Zölle, die zu diesem Zeitpunkt in Kraft waren. Diese bezifferte BMW auf eine Belastung von rund einer Milliarde Euro.
Aussicht auf Entlastung: Ab Juli 2025 rechnet BMW mit einer teilweisen Rücknahme der US-Zölle. Maßnahmen zur Kompensation seien laut Unternehmen bereits eingeleitet worden. Zudem stabilisiert sich die Nachfrage in verschiedenen Märkten, begünstigt durch sinkende Leitzinsen und stabile Preisentwicklungen.
US-Zölle gefährden Exportmodell von BMW
Besonders hart trifft BMW die Situation in den USA. Zwar fertigt der Konzern dort jährlich knapp 400.000 Fahrzeuge, wovon mehr als die Hälfte exportiert wird – was BMW zum wertmäßig größten Autoexporteur der USA macht. Dennoch müssen viele Fahrzeuge und Teile importiert werden. Neue oder dauerhafte US-Zölle könnten daher stark ins Kontor schlagen. Der BMW Gewinneinbruch könnte sich in diesem Fall noch verschärfen.
Finanzchef Walter Mertl warnte bereits vor spürbaren Belastungen durch dauerhaft erhöhte Importzölle auf EU-Produkte. BMW sieht sich hier doppelt betroffen: Einerseits durch erhöhte Kosten beim Import von Fahrzeugen und Teilen in die USA, andererseits durch mögliche Gegenzölle auf US-Exporte.
Flexibilität und Diversifizierung als Gegenstrategie
Der Konzern setzt auf eine breit aufgestellte Modellpalette und hohe Anpassungsfähigkeit in der Produktion. Laut Unternehmensleitung lassen sich damit regionale Nachfrageschwankungen besser ausgleichen. Das sei essenziell in einem zunehmend volatilen Marktumfeld.
Auch mittelfristig plant BMW, stärker lokal zu produzieren, um Handelsbarrieren zu umgehen. Die Strategie zielt darauf ab, Märkte wie China und die USA künftig noch unabhängiger voneinander zu bedienen – ein Ansatz, der helfen könnte, künftige BMW Gewinneinbrüche abzufedern.
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