An der Börse regiert das Prinzip Hoffnung: DAX im Aufwind

Der DAX im Aufwind: Mit einem Plus von bis zu 0,4 Prozent klettert der deutsche Leitindex auf 24.120 Punkte und setzt damit seine Erholungsrally fort. Der positive Trend wird begünstigt durch internationale Vorgaben und die Hoffnung auf politische Einigungen sowie geldpolitische Lockerungen. Mit der Überwindung der 21-Tage-Linie sendet der Index ein technisches Kaufsignal, das kurzfristigen Optimismus schürt.

Handelsoptimismus: USA und EU vor Entscheidung

Anleger blicken gespannt auf die nächsten Tage. Die drohenden US-Zölle gegenüber Europa könnten durch einen kurzfristigen Deal abgewendet werden. Die Hoffnung liegt nicht auf der Tiefe des Abkommens, sondern auf einem symbolischen Schritt. Ein offizieller Kompromiss könnte das Vertrauen in die Stabilität der Handelsbeziehungen stärken und dem DAX weiteren Auftrieb geben.

Zinsspekulationen stützen Kurse

Zusätzliche Impulse liefert die US-Geldpolitik. Spekulationen um mögliche Zinssenkungen durch die Fed beleben die Märkte. Fed-Futures deuten auf zwei Leitzinssenkungen bis Jahresende hin. Auch politische Einflussnahmen auf die Notenbank werden diskutiert, was Unsicherheiten birgt, zugleich aber auch auf Lockerungen hoffen lässt. Diese Entwicklungen wirken sich direkt auf exportorientierte Unternehmen im DAX aus.

Wall Street als Taktgeber

Starke Vorgaben aus den USA verstärken den DAX im Aufwind. Nasdaq, S&P 500 und Dow Jones verzeichnen neue Rekordstände. Vor allem Tech-Werte profitieren vom positiven Sentiment. Diese Kursgewinne spiegeln sich auch in Asien wider: Nikkei, S&P/ASX 200 und CSI-300 starten mit Gewinnen in die Woche. Die globale Risikofreude steigt, was auch dem deutschen Aktienmarkt hilft.

Euro, Inflation und Rohstoffe im Blick

Der Euro legt gegenüber dem Dollar leicht zu. Parallel richten sich die Blicke auf die jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland. Im Mai lag die Teuerung auf einem Tiefstand von 2,1 Prozent, getrieben durch gesunkene Energiepreise. Gleichzeitig geben die Ölpreise nach, was Verbrauchern zusätzlichen Spielraum verschaffen könnte. Der Goldpreis steigt leicht, ein Hinweis auf verbleibende Unsicherheiten im Markt.

Unternehmensnachrichten sorgen für Bewegung

Die Deutsche Bank besteht den US-Stresstest und signalisiert Stabilität. Volkswagen investiert weiter in seinen US-Partner Rivian. Dagegen kämpfen Nordex und 1&1 mit negativen Analystenbewertungen und Prognosesenkungen. Thyssenkrupp gerät in die Kritik eines norwegischen Fonds wegen Exporten nach Israel. Der Anlagenbauer Dürr trennt sich von seinem Umwelttechnikbereich, um finanzielle Spielräume zu schaffen.

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