Aktien oder Eigenheim? Wann ein Haus die beste Geldanlage ist

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Immobilien mit Baukindergeld
Immobilien mit Baukindergeld

Regelmäßig werden in Ratgebern, Büchern und Coachings im Finanzbereich die Themen Eigenheim und Geldanlage behandelt. Dabei ist der Konsens dieser Medien klar: Das Eigenheim ist nur in Ausnahmefällen die bessere Geldanlage – sinnvoller ist für die meisten Familien, in einer Mietimmobilie zu wohnen und Betongold ausschließlich als Geldanlage zu nutzen.

Dies muss jedoch nicht immer der Fall sein. Wer aus persönlichen Gründen in jedem Falle auf eine eigene Immobilie zum selbst Bewohnen setzen möchte, der kann durch Förderungen und Boni viel Geld sparen. Nicht selten lohnt sich der Bau oder Kauf einer Wohnung oder eines Hauses dann sogar deutlich. Entscheidend ist, alle möglichen Wege durchzurechnen und zu planen.

Viele angehende Anleger und / oder Bauherren scheitern oftmals schon daran, dass ein Dschungel an Förderungen und Boni existiert, der für unerfahrene Menschen kaum zu durchblicken ist. In diesem Beitrag zeigt die Redaktion, wie Verbraucher gerade jetzt besonders günstig bauen können und so für ihre eigenen Finanzen die besten Entscheidungen treffen können.

Wann lohnt sich eine selbst bewohnte Immobilie?

Eine eigene Immobilie ist zunächst einmal ein absolutes Luxusgut und wird von vielen Menschen als die optimale Altersversorgung angesehen. Wer in hohem Alter keine Miete mehr bezahlen muss, sondern eine eigene Immobilie bereits in erwerbstätigen Zeiten angeschafft hat, der kann guten Gewissens den Lebensabend genießen.

Nicht nur die Preise für Baugrund, sondern auch der Bau selbst wird jedoch immer teurer. Niedrige Zinsen haben seit Jahren zu einem weiteren Aufschwung in der Bauindustrie geführt und das Bauen gerade in Ballungsräumen massiv verteuert. Gerade hier stehen jedoch die Chancen nicht schlecht, dass auch ein Eigenheim künftig noch weitere Wertzuwächse generiert.

Entscheidend ist, wie bei Immobilien im Allgemeinen immer, die Lage des Eigenheims. Egal ob Wohnung, Haus oder Reihenhaus: Wenn die Lage passt, entwickelt sich der Wert historisch gesehen immer positiv. So kann man auch renditeorientiert in den Luxus eines selbst bewohnten Hauses oder einer selbst bewohnten Wohnung investieren.

Baukindergeld verlängert: Hohe Zuschüsse sichern

Wichtig für ein langfristig gewinnbringendes Bauen ist, sich schon vor dem Erwerb des Grundstücks über mögliche Förderungen und Zuschüsse zu informieren. Für Familien mit Kindern lohnt sich dabei insbesondere das erst kürzlich vom Innenministerium verlängerte Baukindergeld. Hier können mehrere zehntausend Euro beim Hauskauf oder -bau gespart werden.

Für Familien, die Kinder unter 18 Jahren haben, kommt das Baukindergeld in Frage. Pro Kind unter 18 Jahren wird dann für zehn Jahre 1.200 € gezahlt. Unterm Strich profitieren also gerade kinderreiche Familien mit niedrigem oder mittlerem Einkommen. Bis zum 31.03.2021 kann das Baukindergeld jetzt beantragt werden – eine Verlängerung um drei Monate.

Die Verlängerung geht Hand in Hand mit den Corona-Hilfen. Gerade untere Einkommensschichten sollten bei der Schaffung von Wohneigentum unterstützt werden; diese gesellschaftlichen Schichten wurden von der Covid-19 Krise tendenziell am härtesten getroffen. Weitere Infos zum Baukindergeld finden Sie hier: Baukindergeld Voraussetzungen und Beantragen.

Eigenheim oder Mietwohnung und Investieren?

Für Verbraucher und Investoren stellt sich die Frage, ob ein Eigenheim angeschafft werden sollte oder ob weiter zur Miete gewohnt und das gesparte Kapital lieber angelegt werden sollte. Die Frage auf die Antwort, welche Alternative besser geeignet ist, hängt vor allem von den individuellen Bedürfnissen und der eigenen Risikoaffinität des Anlegers ab.

Wer besonders risikoavers ist, der kann durchaus ein eine eigene Immobilie investieren. Die aktuell sehr niedrigen Zinsen machen das Bauen günstig und eine Zinserhöhung scheint in naher Zukunft eher unwahrscheinlich. Wer ein sicheres Einkommen hat und auch sonst schon immer Wohneigentum anschaffen wollte, der kann mit dieser Lösung bestens leben.

Wer allerdings maximale Rendite erzielen möchte, der sollte lieber zur Miete wohnen und das überschüssige Kapital in renditeträchtigere Investments mit Cashflow investieren. Auf diese Weise kann besser vom Zinseszinseffekt profitiert werden und langfristig bietet der Kapitalmarkt Renditen, die die durchschnittlichen Mietsteigerungen am Wohnungsmarkt übertreffen.

Fazit: Ein Eigenheim kann durchaus Sinn machen

Im Ergebnis ist die Frage, ob man eine eigene Immobilie anschaffen sollte, eine sehr individuelle und persönliche Entscheidung. Wer ein Eigenheim als Sicherheit für die Altersversorgung oder als erstrebenswertes Luxusgut sieht, der kann gerade jetzt von Zuschüssen wie Baukindergeld und anderen Boni profitieren – sofern eine geeignete Immobilie gefunden wird.

Wer Immobilien ausschließlich als Geldanlage sieht, der kann weniger Förderungen in Anspruch nehmen – zudem ist der Markt aktuell stark überkauft. Renditen von weniger als 1 % auf Wohnimmobilien sind in beliebten Ballungsräumen keine Seltenheit mehr. Anleger sollten dann lieber in den im Vergleich zum Immobilienmarkt bedeutend günstiger bewerteten Aktienmarkt einsteigen.

Für welche Lösung man sich letztendlich auch entscheidet: Wichtig ist, sich bereits vor den ersten Schritten einen Plan zu machen und die wichtigsten Punkte festzuhalten. Nur bei einer klaren Strategie kann man mit unvorhergesehenen Hindernissen optimal umgehen. Dann macht auch die Anschaffung von Immobilien als Wohnraum oder Investment durchaus Sinn.

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