Stromsteuer 2025: Warum die Entlastung für alle kippen könnte

Die Stromsteuer 2025 entwickelt sich zum politischen Dauerbrenner. Während CDU und SPD ursprünglich vereinbarten, die Abgabe für alle Verbraucher auf das europäische Mindestmaß zu senken, sieht der aktuelle Haushaltsentwurf nur eine Reduktion für Industrie, Land- und Forstwirtschaft vor. Private Haushalte bleiben außen vor – sehr zum Ärger von Verbraucherschützern, Mittelstandsverbänden und Teilen der CDU.

Stromsteuer 2025: Was war ursprünglich geplant?

Im Koalitionsvertrag war die Stromsteuer 2025 als „Sofortmaßnahme“ angekündigt, um Bürgerinnen und Bürger bei den Energiekosten zu entlasten. Das Ziel: Die Steuer auf das EU-Mindestmaß von 0,1 Cent je Kilowattstunde senken. Aktuell zahlen private Haushalte 2,05 Cent pro Kilowattstunde – ein erheblicher Unterschied, der sich insbesondere bei hohen Verbräuchen spürbar bemerkbar macht.

Industrie profitiert, Haushalte warten

Statt einer breiten Entlastung plant die Regierung nun eine Senkung der Stromsteuer nur für die Wirtschaft. Begründet wird das mit dem Haushaltsdruck und der Notwendigkeit, den Standort Deutschland international wettbewerbsfähig zu halten. Doch viele fragen sich: Warum gilt das nicht auch für Familien, kleine Betriebe oder das Handwerk?

Folgen für Verbraucher und Elektromobilität

Die Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen. Eine Senkung der Stromsteuer 2025 hätte nicht nur den allgemeinen Strompreis gesenkt, sondern auch Investitionen in Wärmepumpen oder E-Autos attraktiver gemacht. Gerade in Zeiten der Energiewende wäre das ein wichtiges Signal gewesen. Viele Haushalte stehen jetzt erneut vor der Frage, ob sich klimafreundliche Technologien finanziell überhaupt lohnen.

Kritik von Verbänden und Experten

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen und der Handelsverband Deutschland warnen vor einem Vertrauensverlust. Die Entscheidung sende ein „fatales Signal“, das nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich problematisch sei. Auch Stimmen aus der SPD und CDU fordern, die Stromsteuer 2025 doch noch für alle zu senken – selbst wenn dafür an anderer Stelle gekürzt werden muss.

Stromsteuer 2025 im Haushaltskontext

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil verweist auf die angespannte Haushaltslage. Geplante Maßnahmen wie die Senkung der Netzentgelte oder der Wegfall der Gasspeicherumlage verschlingen bereits mehrere Milliarden Euro. Dennoch bleibt die Frage, ob die Priorisierung richtig gesetzt ist. Kritiker werfen der Regierung vor, soziale Entlastungen für breite Bevölkerungsschichten zugunsten sektoraler Maßnahmen geopfert zu haben.

Die Bedeutung für Mittelstand und Handwerk

Gerade kleine und mittlere Betriebe leiden unter hohen Energiekosten. Für sie wäre die Senkung der Stromsteuer 2025 ein wichtiges Signal gewesen. Viele Handwerksbetriebe klagen bereits über sinkende Margen und mangelnde Planungssicherheit. Die aktuelle Entscheidung könnte Vertrauen kosten – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch.

Wie es jetzt weitergeht

Der Bundestag hat das letzte Wort. Noch ist der Haushalt nicht beschlossen. Es besteht die Möglichkeit, im parlamentarischen Verfahren Änderungen vorzunehmen. Doch jede zusätzliche Entlastung muss gegenfinanziert werden. Die Frage, ob die Stromsteuer 2025 doch noch für alle gesenkt wird, bleibt daher offen – und wird zum Lackmustest für die Glaubwürdigkeit der Regierung.

 

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