Freihandelsabkommen zwischen Indien und Großbritannien stärkt bilateralen Handel

Das Freihandelsabkommen zwischen Indien und Großbritannien markiert einen entscheidenden Schritt in den wirtschaftlichen Beziehungen zweier bedeutender Volkswirtschaften. Nach mehr als drei Jahren zäher Verhandlungen konnte nun eine Einigung erzielt werden, die auf beiden Seiten für Impulse sorgen dürfte – insbesondere im Bereich Zölle und Exporte.

Freihandelsabkommen zwischen Indien und Großbritannien als Brexit-Meilenstein

Das Abkommen gilt als geopolitischer Erfolg für Großbritannien nach dem EU-Austritt. Schon unter Premierminister Boris Johnson hatte die britische Regierung ein Freihandelsvertrag mit Indien als strategisches Ziel ausgegeben. Mit Premier Keir Starmer wurde dieses Ziel nun Realität. Es sieht insbesondere eine drastische Senkung indischer Einfuhrzölle auf Waren aus dem Vereinigten Königreich vor. Besonders betroffen sind Produkte wie Whisky, Kosmetika, medizinische Geräte sowie Teile für Autos und Flugzeuge.

Zölle sinken – neue Chancen für Exporteure

Die Zölle auf britischen Whisky und Gin werden durch das Freihandelsabkommen zwischen Indien und Großbritannien von 150 auf 75 Prozent halbiert. In den nächsten zehn Jahren ist eine weitere Reduzierung auf 40 Prozent vorgesehen. Auch indische Produkte wie Textilien sollen vom Abkommen profitieren, da Großbritannien im Gegenzug Handelsbarrieren abbaut. Der Fokus liegt klar auf einer stärkeren wirtschaftlichen Verflechtung – mit handfesten Vorteilen für beide Seiten.

Handelspotenzial von Milliardenhöhe

Im Jahr 2024 lag das bilaterale Handelsvolumen laut britischen Medien bei rund 41 Milliarden Pfund. Das neue Freihandelsabkommen zwischen Indien und Großbritannien könnte diesen Wert langfristig um bis zu 30 Milliarden Euro jährlich steigern. Vor allem die britische Whisky-Industrie blickt optimistisch in die Zukunft: Indien zählt zu den größten Whisky-Konsumenten weltweit, wodurch das Exportpotenzial enorm ist.

Politische Bedeutung über wirtschaftliche Aspekte hinaus

Das Abkommen ist nicht nur ökonomisch relevant, sondern auch außenpolitisch ein Signal. Während ein erhofftes Handelsabkommen Großbritanniens mit den USA bislang ausblieb, sendet das Freihandelsabkommen zwischen Indien und Großbritannien ein klares Zeichen internationaler Handlungsfähigkeit. Besonders für die britische Autoindustrie, die zuletzt unter globalen Handelsbarrieren litt, könnten sich durch das Abkommen neue Märkte öffnen.

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